Die Witten Baskets haben ein Projekt gestartet, um Kinder in Bewegung zu bringen. Wir wollen euch informieren und haben die wichtigsten Informationen in einem Frage-/Antwortkatalog zusammengefasst…
Wie ist die Idee zu diesem Projekt entstanden?
Wir wollen als Verein Verantwortung übernehmen. Gerade Kinder und Jugendliche sind während der Corona-Pandemie von ihren Hobbies und außerschulischen Aktivitäten abgeschnitten worden. Die Hallen waren zu, die Sportplätze gesperrt. Unser Anliegen ist es, die Kinder und Jugendlichen wieder aus ihren Kinderzimmern zu holen und in Bewegung zu bringen. Und den Spaß an Bewegung und Teamwork zu vermitteln.
Ist der Bewegungsmangel belegbar?
Absolut! 70 Stunden pro Woche haben Kinder und Jugendliche während der Pandemie wöchentlich vor PC, Laptop oder Spielekonsole verbracht. Zum Vergleich: Das ist ein Vollzeitjob mit massig Überstunden! Im Gegenzug hat sich der Nachwuchs Studien zufolge weniger als eine Stunde am Tag aktiv bewegt. Die Folgen liegen auf der Hand: Lethargie, Übergewicht, Unausgeglichenheit. Dem wollen wir entgegensteuern, in dem wir die Kids zurück in die Halle holen.
Welche Auswirkungen hatte die Pandemie auf die Sportvereine?
Viele Sportvereine haben Mitglieder verloren. Auch das ehrenamtliche Engagement ist an vielen Stellen zurückgefahren worden. Und gerade in dieser Hinsicht sind die Witten Baskets ein passender Gegenpol. Wir haben jetzt 240 Kinder im Verein, doppelt so viele wie vor einem Jahr. Wir haben unsere Arbeit nicht eingestellt – sondern neu strukturiert. Im letzten Jahr haben wir viele ehrenamtliche Helfer dazugewonnen. Wir merken, dass viele helfen wollen, um genau denen, die die Pandemie am Härtesten getroffen hat, ein regelmäßiges Angebot zur Bewegung machen zu können.
Ist „Körbe statt Konsolen“ denn ein Angebot, das sich an alle Altersklassen richtet?
Auf jeden Fall! Durch das Projekt stärken die Witten Baskets ihre Jugendarbeit. Mittlerweile gibt es Jugendteams für alle Altersklassen – von der U6 bis zur U18. Und genau da sehen wir auch unsere Perspektive. „Wir wollen durch gute Jugendarbeit unsere Kinder fördern und bewegen, ihnen so die Vorteile eines kleinen, engagierten Vereins vorleben“, erklärt Jan Behler, stellvertretender Geschäftsführer der Wittener Basketballer.
Werden nur die Kinder durch das Projekt abgeholt?
Nein! Zwar steht die Bewegung der Kinder und Jugendlichen im Fokus, aber ebenso geht es um ein gesundes und ausgeglichenes Vereinsleben. So bringen die Witten Baskets beispielsweise an jedem Samstag mit dem Angebot des Familienbasketballs die Familien zusammen, um gemeinsam Sport zu machen. Diese Einheit fördert Austausch und Zusammenhalt. Und wird entsprechend gut angenommen.
Schön und gut. Aber wie unterscheiden sich die Witten Baskets von anderen Sportvereinen?
Wir haben uns mit dem Projekt auf den Weg gemacht, mehr als nur ein Sportverein zu sein. Wir gehen in die Schulen, holen die Kinder und Jugendlichen entsprechend dort ab, wo sie sind. Wir binden die Eltern aktiv in die Vereinsarbeit ein – bei uns steht niemand im Regen. Wir haben während der Pandemie mehr als 130 neue Vereinsmitglieder verzeichnen können. Für die Allerkleinsten bieten wir Kinderturnen an und entwickeln ständig neue Formate, um alle Altersklassen ansprechen und abdecken zu können. Und: Wir arbeiten an unseren Strukturen, übernehmen soziale Verantwortung und wollen mit dem, was wir planen, Vorbild für andere Vereine sein. Und wollen unsere Arbeit professionalisieren, was bedeutet, dass wir unser ehrenamtliches Engagement, durch hauptamtliche Arbeit entlasten wollen.
Ist ein solches Vorhaben nicht auch mit Kosten verbunden?
Doch, das ist es. Wir investieren Zeit und Geld, um neue Strukturen aufzubauen. Wir arbeiten mit Coaches und Experten zusammen, die sich mit Anti-Diskriminierungs- und Gewaltprävention auseinandersetzen. Unsere Trainer und Coaches sind gut geschult. Und auch in die Infrastruktur (Trikots, Bälle und Trainingsequipment) haben wir bereits einiges investiert.
Gibt es Möglichkeiten zu helfen?
Ja! Jeder kann helfen, mit Zeit oder mit finanziellen Mitteln! Wenn ihr Zeit für den Verein und unsere Kinder einsetzen könnt, meldet euch bei uns. Für eine finanzielle Unterstützung werden wir im März eine Crowdfunding Aktion starten. Hierbei wollen wir eine große Summe für das Projekt einsammeln. Da kann jeder helfen, direkt durch Spenden und/oder indem ihr Werbung macht. Bei Freunden, Eltern, Großeltern beim Arbeitgeber und unseren Aufruf teilen, als Statusmeldung bei Whatsapp oder anderen sozialen Medien. Wir brauchen also jede Unterstützung.
Wir werden dieses Projekt nur gemeinsam stemmen können!